Das Kalkar-Kernkraftwerk war ein deutsches Kernkraftwerk, das nie in Betrieb genommen wurde. Es befand sich in der Stadt Kalkar am Niederrhein und wurde in den 1970er Jahren als Schneller Brüter geplant. Der Bau des Kernkraftwerks begann 1973, wurde jedoch 1991 nach jahrelangen Protesten und politischen Entscheidungen eingestellt.
Das Hauptgebäude des Kernkraftwerks, der sogenannte "Schnelle Brüter" oder "Kugelhaufenreaktor", gilt heute als ein markantes Wahrzeichen der Region. Das Bauwerk wurde umgebaut und beherbergt seit 1995 den Freizeitpark "Wunderland Kalkar". Der Freizeitpark bietet verschiedene Attraktionen wie Fahrgeschäfte, Hotels, Restaurants und Veranstaltungsräume.
Das Kernkraftwerk Kalkar wäre nach seinem ursprünglichen Konzept ein sogenanntes "Schneller Brüter"-Reaktor gewesen. Diese Art von Reaktor hätte nicht nur Energie erzeugt, sondern auch Plutonium produziert, das als nukleares Brennmaterial verwendet werden kann. Das Kalkar-Kernkraftwerk sollte eine Leistung von 1300 Megawatt haben, was für etwa eine Million Menschen ausgereicht hätte.
Die Entscheidung, das Kalkar-Kernkraftwerk nicht in Betrieb zu nehmen, wurde aufgrund von politischem Druck und öffentlichem Widerstand getroffen. Die Anlage wurde zum Symbol für die Anti-Atomkraftbewegung in Deutschland. Heute wird das ehemalige Kernkraftwerk Kalkar als Beispiel für eine erfolgreiche Umnutzung nuklearer Infrastruktur betrachtet.
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